Einsatzbericht

Zu einer ungewöhnlichen Hilfeleistung wurde die Feuerwehr Reutlingen am Donnerstag-Abend gerufen. Der Fahrer eines Lastwagens, beladen mit lebenden Hühnern, hatte sich in Betzingen heillos verfahren und war in der Nähe des Hundevereins in einen Graben gerutscht.
Nach einer ersten Erkundung entsandte die Leitstelle das Löschgruppenfahrzeug 1/44-3 und das Wechselladerfahrzeug 1/65-3 mit dem Abrollbehälter Rüst-Kran zur Einsatzstelle. Die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Stadtmitte waren zu diesem Zeitpunkt bereits auf der Feuerwache, da der Löschzug kurze Zeit zuvor durch eine Brandmeldeanlage zu einem Kleinbrand ins Industriegebiet West gerufen worden war.

Vor Ort war unter anderem aufgrund der räumlichen Enge der Einsatz einer motorbetriebenen Seilwinde nicht möglich. Stattdessen wurde der LKW in einem aufwendigen Verfahren geborgen: Mittels des Mehrzweg-Seilzugs wurde der Tiertransporter an einem in der Nähe stehenden Baum gegen weiteres Abrutschen gesichert, anschließend wurde das in den Graben abgerutschte Hinterrad des LKWs mit Holzbalken und Schotter unterbaut. Um den LKW hierfür leicht anzuheben wurden pneumatischen Hebekissen eingesetzt.

Zugleich wurden mehrere Scheinwerfer aufgestellt, um die Unfallstelle auszuleuchten. Zur Unterstützung wurde die Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Betzingen alarmiert, welche mit dem 2/45 ein weiteres Löschgruppenfahrzeug zur Einsatzstelle schickte. Nach der erfolgreichen Bergung des LKWs, die mehrere Stunden in Anspruch nahm, wurden die eingesetzten Materialien eingesammelt, gereinigt und zur Wartung abgegeben. Für den Abtransport zur Feuerwache wurde der MTW-Pritsche 1/19-2 eingesetzt. Auch die Einsatzfahrzeuge mussten aufgrund der schlammigen Einsatzstelle anschließend noch gereinigt werden.

Im Einsatz waren neben der Berufsfeuerwehr die Abteilungen Stadtmitte und Betzingen der Freiwilligen Feuerwehr mit fünf Fahrzeugen sowie die Polizei mit einem Streifenwagen.