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Aus dem Tagebuch eines freiwilligen Feuerwehrmanns

03:34 Ich liege zuhause in meinem warmen Bett und Träume von einen heißen Strandtag am Meer unter Palmen, eine eiskalte Cola in der Hand.
Die Cola-Dose piepst und vibriert munter vor sich hin.

03:35 ich werde wach - das Piepsen ist immer noch da! Die Cola-Dose steht neben meinem Bett auf dem Nachttisch und ist mein Digitalmelder der Feuerwehr. Der Melder blinkt in regelmäßigen Abständen. Auf dem Display lese ich verschlafen „B3 unklare Brandmeldung Reutlingen, Richard-Wagner-Str. 107".

Jetzt geht alles ganz schnell. Schlaftrunken ziehe ich automatisch meine Strümpfe, Hemd und Pullover an, steige in das Stiefelpaket, ziehe die Hose hoch und bin auch schon auf dem Weg zu meinem Auto.

03:37 Auf der Fahrt drehen sich Fragen wie „ was wird mich erwarten“, „wird es ein Heißer Hund“ oder eine vergessene „Pfanne“ auf dem Herd“.

03:40 Bei der Ankunft an der Wache leuchten die roten Alarmleuchten – ein weiteres Fahrzeug wird an der Einsatzstelle gebraucht – Auto geparkt und im Laufschritt in den Spindraum, die Einsatzkleidung anlegen, Helm aufsetzen, die Einsatzdaten wie Schadensereignis, Einsatzort und das nächste Einsatzfahrzeug aufnehmen.

03:41 Ich verlasse, gemeinsam mit 8 weiteren Kameraden/Innen in unserem Löschgruppenfahrzeug die Wache. Es ist ganz still. Die blauen Lichtblitze unserer Blaulichter spiegeln sich in den Scheiben der Wache. Lediglich das Anlegen der Atemschutzgeräte unseres Angriffstrupps ist zu hören. Die beiden rüsten sich aus, um vor den Gefahren in einem brennenden Haus optimal geschützt zu sein. Über Funk geben wir der Leitstelle unser Ausrücken bekannt und erfahren von den bereits an der Einsatzstelle eingetroffenen Einheiten der Berufsfeuerwehr, dass es sich um einen ausgedehnten Zimmerbrand handelt und unser Eintreffen bereits erwartet wird. Unser Fahrer betätigt beim Einbiegen in den öffentlichen Straßenraum den Schalter für unser akustisches Warnsignal – nur so dürfen wir uns über rote Ampeln bewegen oder die geltende Vorfahrt anderer Verkehrsteilnehmer einschränken.

118 Dezibel Pressluftfanfaren aus dem Martinshorn sorgen mal mehr mal weniger für freie Fahrt. Nicht jeder Verkehrsteilnehmer weiß, dass er eine Gasse für uns schaffen muss. Aber heute Nacht kommen wir gut voran. Unser Maschinist steuert, hellwach und souverän, uns 8 Kameraden und das 13 Tonnen Gefährt mit 2000 Litern Löschwasser und rund 200 Geräteteilen an Bord durch die Nacht. Vor genau 7 Minuten lag er auch noch im Bett.

 

Neugierig, warum wir so schnell sind?
Und was wir im Einsatz und in der Ausbildung alles machen?

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Wir freuen uns auf Sie!
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Ihre  

Feuerwehr Reutlingen
Abteilung Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte