Atemschutztheorie zum Jahresbeginn

Atemschutztheorie zum Jahresbeginn

Beim ersten Übungsdienst im neuen Jahr 2020 waren vor allem die Atemschutzgeräteträger der Abteilung Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte gefordert: stand doch die jährliche Atemschutzunterweisung auf dem Programm. Die ist für jeden Geräteträger obligatorisch, wenn dieser einsatzbereit bleiben will.

Die jährliche Theorieeinheit gehört zu den Grundlagen des Atemschutzes bei den Feuerwehren. Jeder Geräteträger muss diese einmal im Jahr absolvieren, ebenso wie eine praktische Wiederholungsübung auf der Atemschutz-Übungsanlage im Feuerwehrhaus in Oferdingen. Hinzu kommen sollte eine Einsatzübung, die eine ähnliche Arbeitsweise wie im tatsächlichen Einsatz erfordert, oder ein tatsächlicher Einsatz als Atemschutzgeräteträger im Brandfall. Dazu muss der Atemschutzgeräteträger stets auf seine Gesundheit und Fitness achten, was in regelmäßigen Zeitabständen – alle drei Jahre – durch die arbeitsmedizinische G26.3-Untersuchung geprüft wird. Diese Grundlagen wurden beim ersten Übungsdienst in diesem Jahr ebenso wiederholt, wie bestimmte Vorgehensweisen im Einsatz – zum Beispiel die regelmäßige Rückmeldung per Funk an den Gruppenführer, wenn der Trupp seine Position im Gebäude wesentlich verändert, oder auch der Grundsatz, dass der Atemschutztrupp stets zusammen bleibt und sich im Einsatz nicht trennt. Die Teilnahme an den Pflichtübungen und der Atemschutzunterweisung wird zudem in den Atemschutzpässen eingetragen, die jeder Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Reutlingen erhält und in dem auch die jeweiligen Einsätze und Übungen unter Atemschutz dokumentiert werden, ebenso wie die ärztlichen Untersuchungen und Lehrgänge im Bereich des Atemschutzes.

In einem praktischen Teil der Atemschutzunterweisung legten einige Feuerwehrangehörige in den Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeugen die in die Sitze integrierten Atemschutzgeräte an. Das Augenmerk lag hierbei auf dem korrekten Anlegen der Geräte und der Atemschutzmaske, der sicheren Durchführung der Einsatzkurzprüfung – mit der jeder Geräteträger sein Atemschutzgerät vor dem Einsatz prüfen muss – und der dazugehörigen Maskendichtprobe. Die übrige Mannschaft des Löschfahrzeuges achtete derweil darauf, den Atemschutzgeräteträgern nach Möglichkeit und Wunsch zu helfen, etwa durch das Handreichen der Atemmaske oder dem Halten des Feuerwehrhelms während des Anlegens. Achten können die Kameraden dabei jeweils auch darauf, ob die Einsatzkleidung und Atemschutzmaske die Haut des Geräteträgers komplett abschließt – was im Falle der hohen Temperaturen eines Brandes das Arbeiten unter Atemschutz wesentlich erleichtert. Auch der richtige Transport des Seilbeutels – ohne die Gefahr, dass dieser sich im Einsatz unbemerkt öffnet und sich der Geräteträger im Seil verfangen könnte, wurde angesprochen.

Ein Jubiläum kündigt sich an

Nach der Atemschutzunterweisung trafen sich die Angehörigen der Abteilung Stadtmitte nochmals im Lehrsaal, um über den aktuellen Planungsstand der Jubiläumsfeierlichkeiten informiert zu werden und über das weitere Vorgehen abzustimmen. Im Jahr 2022 feiert die Abteilung Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte ihr 175-jähriges Bestehen. Bekanntlich wurde 1847 ein Reutlinger Löschverein gegründet, aus dem sich später die Freiwillige Feuerwehr Reutlingen bildete, die dann in der Feuerwehr Reutlingen aufgegangen ist – wobei die Abteilung Stadtmitte die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr in der Kernstadt bis heute fortsetzt. Schon jetzt sind die Planungen angelaufen, um dieses tolle Jubiläum gebührend feiern zu können. Mehr soll an dieser Stelle aber noch nicht verraten werden.

An dieser Stelle wünschen wir zudem unserem Zugführer Wolfgang Popp eine schnelle Genesung!

(ath)