Zu 21 Einsätzen wurde die Abteilung Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte im Oktober alarmiert. Dabei kam es in der Eingliederungshilfe Rappertshofen und an der psychiatrischen Klinik PP.RT jeweils zu zwei größeren Brandeinsätzen, bei denen die Abteilung Stadtmitte jeweils auch mit dem zweiten Löschzug ausrückte. Zur Überlandhilfe ging es nach Pliezhausen und Mössingen.
Am Samstag, 5. Oktober, rückte die Reutlinger Feuerwehr zu einem Brand im Technikbereich der Eingliederungshilfe in Rappertshofen aus. Eine Person wurde leicht verletzt. Zur Mittagszeit wurde die Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst über Notruf alarmiert. Der Anrufer berichtete über einen Brand in der Eingliederungshilfe in Rappertshofen. Aufgrund der Nutzung des Gebäudes zur sozialen und beruflichen Integration von Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderungen wurden sofort zwei Löschzüge alarmiert. Noch während der Anfahrt der Feuerwehr lief die Brandmeldeanlage der Einrichtung ein. Nicht alle Bereiche der Einrichtung sind aufgrund der Nutzung mit einem automatischen Brandmelder überwacht
Der Notrufende war ein Mitarbeiter der Einrichtung, der sich aufgrund einer technischen Störung im Küchenbereich eines anderen Gebäudeteils in der Einrichtung befand. Nur zufällig entdeckte er den Brand und versuchte diesen mit einem Pulverlöscher selbst zu löschen. Der Brand war jedoch bereits zu weit fortgeschritten, so dass der Löschversuch misslang. Bei dem Löschversuch atmete der Mitarbeiter Rauchgase ein und wurde in der Folge dann auch vom Rettungsdienst behandelt. Beim Eintreffen wurde die Feuerwehr eingewiesen und auf dem großen Gelände direkt zum Brandherd geführt. Es brannte im Untergeschoss in einem Technikraum. Schnell war klar, dass keine Bewohner betroffen oder weitere Personen gefährdet sind. Das Feuer selbst konnte sehr schnell unter Kontrolle gebracht werden. Der Rauch hatte sich jedoch durch offenstehende Türen auf weitere Teile des Gebäudes ausgebreitet.
In den nächsten Tagen galt es gleich zwei Gefahrguteinsätze abzuarbeiten: Am Morgen des 7. Oktober wurde die Abteilung Stadtmitte zusammen mit der Gefahrstoffeinheit zu einem Gasaustritt in einen Lebensmitteldiscounter gerufen. Einen Tag später wurde die Abteilung Stadtmitte zur Wachbesetzung alarmiert, als ein Lastwagen in Betzingen größere Mengen Diesel aus einem beschädigten Tank verloren hatte. Ein weiterer Gefahrguteinsatz folgte am 13. Oktober, als ein CO-Warner in einem Gebäude einen Alarm gegeben hatte.
Zwei Tage später folgte der zweite größere Brandeinsatz: Am Abend wurde der Löschzug der Reutlinger Feuerwehr über die automatische Brandmeldeanlage ins PP.RT – eine Klinik für Psychiatrie und Psychosomatik Reutlingen - in die Wörthstraße gerufen. Noch während der ersten Erkundungsmaßnahmen war der Integrierten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst telefonisch ein Brand im 2. Obergeschoss in der mehrgeschossigen Einrichtung bestätigt worden, worauf sofort ein zweiter Löschzug zur Einsatzstelle entsandt wurde. Mit Atemschutz geschützt gingen die ersten Einsatzkräfte über einen der beiden Treppenräume in den verrauchten Bereich zur Menschenrettung und Brandbekämpfung vor. Schnell war klar, dass keine Personen mehr gefährdet oder eingeschlossen waren. Aufgeteilt in zwei Einsatzabschnitten konnte das Feuer in einem Therapiezimmer schnell gelöscht werden, die umliegenden Gebäudebereiche kontrolliert und begangen werden. Die auf der Station untergebrachten Personen waren bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr aus dem Gefahrenbereich evakuiert und am Haupteingang gesammelt worden. Insgesamt wurden 35 Personen registriert und rettungsdienstlich gesichtet. Verletzte waren glücklicherweise nicht zu beklagen gewesen. Nach Abschluss der Belüftungsmaßnahmen und vorsorglich durchgeführter Schadstoffmessungen konnten die Patienten wieder in ihre Stationen zurückverlegt werden.
Zwei weitere Brandeinsätze gab es in Industriegebäuden, als einmal ein Flurförderzeug in Brand geraten war und im anderen Fall sich zur Entsorgung bestimmte Akkus entzündeten. Am 24. Oktober folgte eine Alarmierung im Rahmen des Wasserrettungszuges Reutlingen-Tübingen, wobei für eine Person in der Mössinger Steinlach jede Hilfe zu spät kam.
Insgesamt wurde die Abteilung Stadtmitte im Oktober zu sieben Alarmen durch automatische Brandmeldeanlagen gerufen, außerdem zu vier Wachbesetzungen, vier Umwelteinsätzen, drei verschiedenen Brandmeldungen, zwei Bränden der Stufe 4 (zwei Löschzüge im Einsatz) und zu einem Wasserrettungseinsatz. Im Einsatz war die Abteilung Stadtmitte dabei mit der Berufsfeuerwehr, der Gefahrstoffeinheit, der Tauchergruppe sowie mit den Abteilungen Betzingen, Bronnweiler und Gönningen der Freiwilligen Feuerwehr. Hinzu kamen die Überlandhilfen bei einem Alarm über BMA in Pliezhausen und dem Wasserrettungseinsatz in Mössingen. (fw/ath)