Im vergangenen Monat Juni wurde die Abteilung Stadtmitte zu insgesamt 22 Einsätzen alarmiert. Dabei kam es gleich am 1. Juni zum 125. Einsatz für die Abteilung Stadtmitte in diesem Jahr. Das Spektrum reichte von Brandeinsätzen bis zur Überlandhilfe nach einem Unwetter.
Die erste Alarmierung im Juni erfolgte gleich am 1. Juni - und das bereits um kurz nach Mitternacht. Die Abteilung Stadtmitte wurde zur Wachbesetzung alarmiert, da in Mössingen eine Person auf einen Baukran geklettert war. Wie das Polizeipräsidium Reutlingen berichtet, hatte ein 58-jähriger Mann gegen 00.15 Uhr der Rettungsleitstelle in Tübingen mitgeteilt, dass er aufgrund einer verlorenen Wette auf einen Baukran geklettert sei und nun nicht mehr selbstständig herunter kommen könne. Aufgrund dessen wurde Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Mössingen, des Rettungsdienstes und der Polizei an die Einsatzörtlichkeit entsandt. Bei deren Eintreffen befand sich die Person auf dem Ausleger des Krans in einer Höhe von 25 Metern, weshalb die Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Reutlingen mit dem Teleskopmast nachgefordert wurde. Nachdem die Person von den Einsatzkräften der Feuerwehr in den Korb gezogen werden konnte, wurde diese zu Boden gebracht und der Polizei übergeben. Für die Abteilung Stadtmitte war dies der 125. Einsatz in diesem Jahr.
Ein größerer Einsatz folgte am 5. Juni. Wie das Polizeipräsidium Reutlingen berichtete, rückten Feuerwehr und Polizei am Mittwochabend, gegen 18.30 Uhr, zum Klinikum am Steinenberg aus. Zwischen der Rettungswache und dem Parkhaus des Klinikums war es zu einem Brand mit entsprechender Rauchentwicklung gekommen. Die Mitarbeiter der Wache verließen vorsorglich das Gebäude. Nach derzeitigen Erkenntnissen der Polizei war in dem Zwischenraum zwischen den beiden Gebäuden ein Laubhaufen in Flammen aufgegangen. Die Feuerwehr, die aufgrund der Meldung und eines durch den Rauch im Gebäude der Rettungswache ausgelösten Brandmeldealarms mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort war, löschte den Brand. Verletzt wurde niemand. Auch entstand kein nennenswerter Sachschaden. Die Brandursache steht nicht genau fest, wobei aufgrund der Gesamtumstände eine weggeworfene Zigarettenkippe als Auslöser des Feuers in Betracht kommt. Für die Abteilung Stadtmitte war dies indes bereits der dritte Einsatz an diesem Tag, zuvor war es bereits zu zwei Alarmen durch automatische Brandmeldeanlagen gekommen.
Es folgten weitere Alarme durch automatische Brandmeldeanlagen und eine unklare Brandmeldung aus der Reutlinger Altstadt. Am 17. Juni folgte eine weitere Alarmierung zu einem Brandeinsatz, wobei ein Brand an einer Tankstelle in der Konrad-Adenauer-Straße gemeldet worden war. Wie das Polizeipräsidium Reutlingen berichtet, hatte ein, unter anderem bereits wegen eines Branddelikts vorbestrafte, 65-jährige Deutsche das Tankstellengelände kurz nach 13 Uhr betreten, aus einer Zapfsäule Benzin auf den Boden laufen lassen und die aus etwa zwei Litern Kraftstoff bestehende Pfütze angezündet, in der er zuvor die Zapfpistole abgelegt hatte. Danach entfernte er sich zu Fuß. Zeugen, die den Vorfall beobachtet hatten, verfolgten den Mann bis zum Bürgerpark und hielten ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest. Das Feuer war vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei bereits von einem Passanten gelöscht worden. Der 65-Jährige wurde in Untersuchungshaft genommen. Während dieses Einsatzes kam es zu einem Folgeeinsatz, Kräfte der Abteilung Stadtmitte rückten dabei zu einer Nottüröffnung aus.
Es folgten unter anderem zwei weitere Brandeinsätze, ehe die Abteilung Stadtmitte am 22. Juni zur Überlandhilfe nach Wannweil ausrückte, wo unwetterbedingte Einsätze abgearbeitet werden mussten. Bis Monatsende blieb es anschließend ruhig, es folgten nur noch zwei weitere Alarme über automatische Brandmeldeanlagen sowie eine Wachbesetzung bei einem Kellerbrand in Betzingen. (ath/pol)