Im Ernstfall muss es schnell gehen - soviel ist jedem Feuerwehrangehörigen klar. Doch wie lässt sich das am besten simulieren?

Im Ernstfall muss es schnell gehen - soviel ist jedem Feuerwehrangehörigen klar. Doch wie lässt sich das am besten simulieren?

Na klar: Mit einem kleinen Wettbewerb. Und so traten kürzlich drei Staffeln des Löschzugs II am vergangenen Dienstag jeweils gegeneinander an. Beim Löschzug I stand dagegen die technische Hilfeleistung im Mittelpunkt des Übungsdienstes.

Die Aufgabe war dabei klar definiert: Brandbekämpfung und Personenrettung im ersten Obergeschoss eines Wohnhauses, simuliert durch den Übungsturm der Feuerwache. Jeweils zwei Staffeln mit je einem Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug konnten dabei gleichzeitig üben. Es galt die Wasserversorgung aufzubauen, ein C-Rohr für den Angriffstrupp vorzunehmen und eine dreiteilige Steckleiter aufzustellen und am Fenster beziehungsweise der Brüstung des Übungsturms anzuleitern. Die Steckleiter nahmen jeweils der bereits mit Atemschutz ausgerüstete Angriffstrupp sowie unterstützend der Gruppenführer oder der Maschinist nach vorne, während der Wassertrupp die Wasserversorgung aufbaute.

Anschließend musste durch den Angriffstrupp eine Person per Rettungsknoten und Halbmastwurf-Sicherung über die Steckleiter gerettet, sowie die Leiter und das C-Rohr gegen Abrutschen gesichert werden. Der Wassertrupp hingegen war beim Einbinden von Feuerwehrgeräten an der Feuerwehrleine gefordert, welche es dann in den ersten Stock zu ziehen galt. Während die beiden schnellsten Teams nur einmal gefordert waren, durften die zunächst langsameren Teams in einem weiteren Duell gegeneinander zeigen, dass es doch schneller geht, als beim ersten Versuch. Am Ende kamen alle Kräfte ziemlich ins Schwitzen, weckte der kleine Wettstreit doch den Ehrgeiz. Und ganz nebenbei wurden wichtige Grundtätigkeiten im Brandeinsatz wiederholt und eingeübt.

Der Löschzug I wiederum beschäftigte sich beim Übungsdienst mit der technischen Hilfeleistung. Eine Herausforderung bestand dabei aus der Aufgabe, in einer Autofelge eingeklemmte Stofftiere mit verschiedenen Sägen möglichst schonend zu befreien. Des weiteren galt es eine mit den Beinen zwischen zwei LKW-Reifen eingeklemmte Person zu befreien. Statt hierbei Hebekissen einzusetzen, welche die ganze Zugmaschine des LKWs angehoben hätten, was ein umfangreiches Unterbauen des Lastwagens erfordert hätte, wurde nur eine Seite des Lasters per Wagenheber angehoben. Anschließend musste ein Rad abmontiert werden, um eine schonende Befreiung der Übungspuppe zu gewährleisten. (ath)