Zu insgesamt 14 Einsätzen wurde die Abteilung Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte im April gerufen. Während die Abteilung Stadtmitte im April bei keinem einzigen Verkehrsunfall zum Einsatz kam, gab es ungewöhnlich viele Brände zu löschen. Für die Bewohnerin eines Hauses in der Rommelsbacher Straße kam dabei bei einem Wohnungsbrand jede Hilfe zu spät.
Am 16. April um 20.27 Uhr ging bei der Integrierten Leitstelle ein Notruf über eine unklare Brandmeldung in der Rommelsbacher Straße ein. Als die Einsatzkräfte des ersten Löschzuges auf der Anfahrt waren, hatte die Polizei bereits eine erste Lagemeldung abgesetzt, wonach eine starke Rauchentwicklung erkennbar und mehrere Personen eingeschlossen seien. Die Leitstelle erhöhte die Einsatzstufe und entsendete zwei weitere Löschzüge der Abteilungen Stadtmitte und Betzingen zur Einsatzstelle. Beim Eintreffen fanden die Kräfte eine starke Rauchentwicklung im dritten Obergeschoss vor. Ein Zimmer stand im Vollbrand. Aufgrund der Informationen der Bewohner war noch eine Person in der Wohnung eingeschlossen. Mit drei Trupps unter Atemschutz gingen die Einsatzkräfte in die Wohnung vor und fanden die Person leblos auf. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Im Einsatz waren die Berufsfeuerwehr und die Löschzüge der Abteilung Stadtmitte und Betzingen. Der Rettungsdienst ist mit einem leitenden Notarzt, einem Organisationsleiter Rettungsdienst und vier Fahrzeugen vor Ort. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die übrigen Bewohner wurden evakuiert und werden vom Rettungsdienst betreut.
Küchenbrand im Adlerweg
Ende des Monats war die Abteilung Stadtmitte dann bei einem Küchenbrand im Adlerweg in der Römerschanze gefordert. Eine nicht ausgeschaltete Herdplatte war die Ursache für den Brand in einer Wohnung am Samstagnachmittag gewesen. Gegen 16.25 Uhr bemerkte eine vorbeilaufende Passantin Rauch aus der betroffenen Wohnung und alarmierte die Feuerwehr, welche mit fünf Fahrzeugen und 21 Einsatzkräften ausrückte und den Brand rasch unter Kontrolle hatte. Offenbar hatten sich auf dem Herd abgestellte Gegenstände entzündet. Die Küche wurde durch den Brand komplett zerstört, der entstandene Sachschaden lässt sich noch nicht abschätzen.
Ein weiterer Brandeinsatz folgte in Ohmenhausen. Eine Passantin bemerkte am 29. April gegen 18.30 Uhr, dass aus dem Schützenhaus Rauch aufstieg und alarmierte die Einsatzkräfte. Die Feuerwehr, die mit zahlreichen Einsatzkräften rasch vor Ort war, konnte den Brand in der Küche schnell löschen und so ein Übergreifen der Flammen auf das komplette Gebäude verhindern. Allerdings wurde die Kücheneinrichtung zerstört und Gebäudeteile im Bereich der Küche erheblich beschädigt. Wie sich bei den nachfolgenden Ermittlungen der Polizei herausstellte, war eine überhitzte Fritteuse und das nachfolgend in Brand geratene Frittierfett möglicherweise ursächlich. Verletzt wurde niemand.
Für Aufmerksamkeit hatte Anfang April auch eine unklare Brandmeldung in der Innenstadt gesorgt, als in einer Wohnung am Albtorplatz Essen auf einer eingeschalteten Herdplatte vergessen wurde. Nachdem die Wohnung belüftet worden war, konnte der Löschzug rasch wieder einrücken. In die Innenstadt ging es wenige Tage später erneut, als es im Hallenbad zu einer unerwarteten chemischen Reaktion gekommen war. Im Einsatz waren hier die Berufsfeuerwehr, die Abteilung Stadtmitte sowie der Fachberater Chemie Rainer Wenke. Der betroffene Chemiekalienbehälter konnte in einem Bergefass der Feuerwehr gesichert werden.
Bereits am 4. April war es bei Demontagearbeiten an einem Öltank in einem Gebäude in der Kurrerstraße zu einem Brand mit einer starken Rauchentwicklung gekommen. Die Abteilung Stadtmitte unterstützte dort den Löschzug der Berufsfeuerwehr mit einem Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug und stellte zwei Atemschutztrupps. Diese durchsuchten das Gebäude nach weiteren Personen, fungierten als Sicherheitstrupp und führten Nachlöscharbeiten im Bereich des Öltanks durch.
Neben diversen Brandeinsätzen, die sich teils auch als Fehlalarm erwiesen, wurde die Abteilung Stadtmitte im April auch zu vier Alarmen durch automatische Brandmeldeanlagen gerufen, unter anderem auch in den Scheibengipfeltunnel. Glücklicherweise stellten sich diese Alarmierungen jeweils als Fehlalarme heraus. Hinzu kam der Gefahrstoffeinsatz im Achalmbad.
Nacht der offenen Tür
Wer noch mehr über unsere Arbeit und die Feuerwehr Reutlingen erfahren möchte, ist am Samstag, 11. Mai, herzlich zu unserer Nacht der offenen Tür in der Feuerwache in der Hauffstraße willkommen! Unter dem Motto "Feuer - Wasser - Licht" wird von 14 bis 00.30 Uhr allerlei geboten sein. Neben der Berufsfeuerwehr und der Abteilung Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte präsentieren sich an diesem Tag auch die Sondereinheiten der Feuerwehr der Öffentlichkeit. Auf dem Programm stehen unter anderem die Besichtigung der Feuerwache, eine Fahrzeugausstellung, verschiedene Vorführungen oder ein Besuch im Feuerwehrmuseum. Ein buntes Kinderprogramm und Leckereien aus der heißen Kiste runden das Angebot ab. Ab 20.30 Uhr erklingt Live-Musik mit der Band "fuenfkommanull". "Die Veranstaltung bietet eine gute Gelegenheit, die Leistungsfähigkeit und Schlagkraft unserer Feuerwehr zu präsentieren", so Reutlingens Feuerwehrkommandant Harald Herrmann. (ath/pol)