Wozu gibt es eigentlich Rauchmelder? Und was kann man tun, wenn die Eltern trotz des piependen Rauchmelders nicht aufwachen? Die Mitglieder der Kinderfeuerwehr der Abteilung Stadtmitte kennen nun die Antworten - der jüngste Dienst unserer Jüngsten drehte sich ganz um das Thema Rauchmelder.
Wenn es brennt, knistert das Feuer, die Flammen flackern und geben Licht, es wird heiß. Und doch: bevor das Feuer bemerkt wird, ist es oft schon zu spät: Denn der Rauch ist schneller als das Feuer. Und die Brandgase sind giftig, werden vom Schlafenden aber nicht bemerkt. Dass Rauchmelder genau davor schützen, und im Ernstfall die Bewohner rechtzeitig wecken können, lernten die Kinder der Kinderfeuerwehr bei ihrem monatlichen Dienst im Februar. Natürlich gab es dabei jede Menge Informationen: Etwa die, dass die Kinder im Ernstfall, wenn der Rauchmelder einen Alarm gibt, die eigenen Eltern wecken sollten. Oder Notfalls bei den Nachbarn um Hilfe bitten. "Für eigene Löschversuche seit ihr noch zu klein", mahnten dagegen die Ausbilder der Kinderfeuerwehr. Stattdessen gilt: Im Notfall die Zimmertüre schließen, um den Rauch fern zu halten. Und sich dann am Fenster bemerkbar machen. Dass dieser nach oben steigt, und man sich daher möglichst niedrig bewegen sollte, wussten die Kinderfeuerwehr-Kids dagegen schon längst.
Aber wie funktioniert eigentlich ein Rauchmelder? Und tut er das auch wirklich? Um darauf Antworten zu bekommen, gingen die Kinderfeuerwehrler zunächst ins "Kino": Im Lehrsaal wurde ein Ausschnitt aus der Sendung mit der Maus gezeigt, welcher die kleinen Geräte erklärte und genau unter die Lupe nahm. Genau das durften anschließend auch die Reutlinger Kinderfeuerwehrler, die im Chemiesaal zuschauen konnten, wie die Rauchmelder in einem kleinen Versuchsaufbau ihre Arbeit taten. An der Decke eines kleinen Plastikkastens angebracht, reagierte der Rauchmelder bereits auf eine kleine Rauchmenge, die eigentlich kaum zu sehen war. Ganz wichtig war den Betreuern dabei: "Zu Hause nicht nachmachen!" In einem größeren Raum dagegen, nicht an der Decke angebracht, reagierte der Rauchmelder nicht - der Rauch war um den Melder herum zur Decke hin geschwebt. So lernten die Kinder auch gleich, wo der Rauchmelder hingehört: Nach oben an die Decke. Und möglichst in jeden Raum, in dem Personen sich häufig aufhalten und schlafen. Und in die jeweiligen Flure, die als Fluchtwege dienen.
Auch die Unterschiede zwischen Rauchmeldern, Feuermeldern in der Schule und Brandmeldeanlagen wurden kindgerecht besprochen. Wobei die Phantasie der Kinder keine Grenzen kannte und die Ausbilder mitunter verblüffte: Was etwa tun, wenn eine Schwangere im Krankenhaus gerade ihr Kind bekommt, wenn der Feueralarm erfolgt? Ganz klar: "Dann braucht es die Feuerwehr!" Nach so viel Theoretischem durften sich die Kids am Ende richtig austoben - beim Spiel "Der Kommandant sagt" galt es, verschiedene Bewegungen möglichst schnell und richtig auf die Ansage hin zu absolvieren - wie viel Spaß dass den Kinderfeuerwehrlern machte und wie eifrig sie mitmachten, das bezeugen nicht nur die Bilder hier, sondern auch ein Video auf unserer Facebook-Seite. Ganz nebenbei erfuhren die Kinder dabei auch, was es mit dem Heiligen Florian auf sich hat, dem Schutzpatron der Feuerwehrleute.
Zuvor war die Kinderfeuerwehrgruppe noch zum Gruppenfoto vor dem großen Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug angetreten. Gar nicht so einfach, alle Kinder für den Fotografen zum Stillstehen zu bewegen ;-) Die Kinderfeuerwehr der Abteilung Stadtmitte ist für Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren gedacht, die regelmäßigen Dienstabende finden jeweils am ersten Dienstag im Monat von 17 bis 18 Uhr statt. Werden die Kinder älter und bleiben am Thema Feuerwehr, dass in der Kinderfeuerwehr vor allem spielerisch vermittelt wird, interessiert, können sie anschließend in die Jugendfeuerwehr wechseln - und im Idealfall mit 17 in die aktive Einsatzabteilung. Auf dem Weg dorthin begleiten sie viele engagierte Feuerwehrangehörige, die sich mit großem Engagement neben ihrem Einsatzdienst für die Kinder- oder Jugendfeuerwehr engagieren oder sich als Fachberater direkt um die Jugendarbeit kümmern. Ihnen allen sei an dieser Stelle einmal Dank gesagt!