Rund 35 000 Besucher zählte das Reutlinger Stadtmarketing beim Tag der Sicherheit am gestrigen Sonntag. Und auch die Abteilung Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte der Feuerwehr Reutlingen freute sich an der Stadthalle auf regen Zulauf. Vor allem die Kinder zeigten sich begeistert und waren neugierig auf unsere ausgestellten Löschfahrzeuge. Einige erwachsene Besucher nutzen die Gelegenheit, selbst einmal an einen Auto mit hydraulischem Rettungsgerät Hand anzulegen.
Getreu dem Motto "Mach mit - pack an!" des diesjährigen Reutlinger Tages der Sicherheit bekamen die Besucher bei der Abteilung Stadtmitte die Gelegenheit, selbst einmal an einem ausrangierten Auto das Arbeiten mit hydraulischem Rettungsgerät auszuprobieren. Um Hand anlegen zu können, war zunächst aber die richtige Schutzausrüstung gefragt: Einsatzjacke, Helm samt Augenschutz und Handschuhe mussten angelegt werden, ehe unter fachkundiger Anleitung am Fahrzeug gearbeitet werden konnte. Stück für Stück wurden dann die Fahrzeugtüren entfernt, ehe schlussendlich auch das Dach abgenommen wurde. Stets wurden die Feuerwehrleute dabei durch interessierte Besucher unterstützt - die bei bestem Wetter in der Einsatzmontur schnell ins Schwitzen kamen. Ebenso wie diese Mitmachaktion lockte auch die Fahrzeugaustellung viele Interessierte: Neben den drei Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeugen und der Drehleiter der Abteilung Stadtmitte wurde dabei auch der Vorausrüstwagen der Berufsfeuerwehr vorgestellt. Ein Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug ermöglichte zudem den Einblick in die Ausrüstungsräume, während Angehörige der Abteilung Stadtmitte den kleinen und großen Besuchern gerne Fragen zu unserer Technik beantworteten.
Während sich die Kinder schon von den großen Schlauchhaspeln beeindrucken ließen, war bei den Erwachsenen das Staunen über die pneumatischen Hebekissen groß - oder über den vermeintlichen Staubsauger, der bei der Feuerwehr natürlich als Wassersauger seinen Dienst tut und bei Hochwasserlagen oder nach Bränden hilft, weitere Schäden zu vermeiden. Auch zum Zusammenspiel zwischen Freiwilliger Feuerwehr und Berufsfeuerwehr in Reutlingen konnten so manche Fragen geklärt und Aufklärungsarbeit geleistet werden. So konnte sich jeder Interessierte ein Bild vom Feuerwehrdienst machen und sehen, dass es auch in der Großstadt Reutlingen viele Möglichkeiten gibt, sich ehrenamtlich zu engagieren - auch und gerade bei der Feuerwehr. Gleich nebenan warb an der Stadthalle die Bereitschaft Reutlingen des Deutschen Roten Kreuzes für ihre Arbeit und informierte über die Erste Hilfe. Eine gute Zusammenarbeit, die sich auch bei der gemeinsamen Übung auf dem Reutlinger Marktplatz wiederholte.
Dort bekamen die zahlreichen Zaungäste einen Einsatz nach einem Verkehrsunfall geboten: Ein Fahrzeug hatte dabei, so das Szenario, einen Fußgänger überfahren. Dieser war nun unter dem Pkw eingeklemmt - der Fahrer selbst stand unter Schock. "Die Unfallstelle absichern, den Notruf wählen und mit den Unfallopfern sprechen, das kann jeder", motivierte die Moderation die Besucher des Sicherheitstages dazu, auch in einem solchen Ernstfall mitzuhelfen. Was die Rettungskräfte dann tun, zeigte die gemeinsame Übung: Während das Rote Kreuz zunächst die Betreuung des leicht verletzten und geschockten Fahrers übernahm, stellte die Feuerwehrabteilung Stadtmitte den Brandschutz sicher, übernahm die Betreuung und technische Rettungs der eingeklemmten Übungspuppe mittels Hebekissen und sicherte die Unfallstelle ab. Am Ende gab es viel Applaus für die eingesetzten Kräfte - und bei allen Akteuren die Hoffnung, mit dieser Übung auch andere Menschen zur Mithilfe motivieren zu können. Getreu dem Motto "Mach mit - pack an!" des 19. Reutlinger Tages der Sicherheit.
Alexander Thomys
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