Brandeinsatzübung in der Mittnachtstraße

Brandeinsatzübung in der Mittnachtstraße

Der Löschzug II um Zugführer Wolfgang Popp war dagegen in der Mittnachtstraße bei einer Einsatzübung im Bereich Brand gefordert. Angenommen war ein Kellerbrand auf einem Fabrikgelände, wobei die Firma Xerium der Feuerwehr die Möglichkeit gab, unter realistischen Bedingungen zu üben: In einer Fabrikhalle, in der Motoren und Fahrzeugteile gelagert wurden - was das Absuchen der Räume natürlich deutlich erschwerte, zugleich aber auch realistischer machte.

Durch einen tatsächlich ausgelösten Handdruckmelder wurde der Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert, der mit dem Einsatzleitwagen, dem Mittleren Löschfahrzeug und einer Drehleiter ausrückte. Ein weiteres Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug und das Tanklöschfahrzeug rückten kurze Zeit später nach, wie im echten Leben: Schließlich müssen die Einsatzkräfte der Abteilung Stadtmitte im Alarmfall ja erst die Wache erreichen, um mit den Einsatzfahrzeugen ausrücken zu können. So können nicht alle Kräfte gleichzeitig die Einsatzstelle erreichen.

Der Angriffstrupp des Mittleren Löschfahrzeuges ging nach einer kurzen Erkundung durch den Einsatzleiter Michael Beck mit schwerem Atemschutz zur Brandbekämpfung und Personensuche in ins Kellergeschoss vor. Gelbe Säcke über den Helmen und Atemschutzmasken erschwerten dabei die Sicht und simulierten den Rauch in dem verqualmten Gebäude. Die Drehleiter ging unterdessen in die sogenannte Anleiterbereitschaft, um gegebenenfalls Personen aus den oberen Stockwerken zu retten und einen zweiten Rettungsweg zu stellen. Das Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug sicherte indes nach seinem Eintreffen die weitere Wasserversorgung aus dem Hydrantennetz und stellte weitere Atemschutzgeräteträger. Diese Aufgabe übernahm auch das Tanklöschfahrzeug, welches in der Föhrstraße auf der anderen Seite des Industriekomplexes in Stellung ging. Die insgesamt vier Atemschutztrupps konnten zwei Puppen und eine Verletztendarstellerin aus dem Gebäude retten, ehe Feuer aus gemeldet werden konnte.

Im Anschluss an die Einsatzübung wurden die Freiwilligen Feuerwehrleute noch durch die Firma Xerium verköstigt, wofür dem Unternehmen an dieser Stelle ebenso gedankt sei wie für die Nutzung des Gebäudes als Übungsobjekt. Nur die Zusammenarbeit mit den Unternehmen ermöglicht solche realistischen Übungen, die im Ernstfall Leben retten können, wenn die Feuerwehrleute durch wachsende Routine effektiver handeln können. Ein besonderer Dank gilt dabei auch Xerium-Mitarbeiter Dusko Batoz, welcher den Übungseinsatz in dem Betrieb begleitet und vorbereitet hatte.

Nach Übungsende wurde die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte am späten Abend noch zur Wachbesetzung alarmiert. Für die Abteilung Stadtmitte war dies bereits der 228. Einsatz in diesem Jahr.

Alexander Thomys


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