Gleich sechs Einsätze hatte die Abteilung Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte am gestrigen Montag zu absolvieren - mehrfach waren es dabei Folgeeinsätze, bei welchen die Berufsfeuerwehr anderweitig eingebunden war und die Kräfte der Abteilung Stadtmitte selbstständig Hilfe leisteten. Ein gemeldeter Kellerbrand sorgte dabei auch für den 250. Einsatz in diesem Jahr für die ehrenamtlichen Feuerwehrleute aus der Stadtmitte.
Der Einsatztag ging früh los: Bereits kurz nach Mitternacht wurde die Abteilung Stadtmitte erstmals alarmiert, weil eine automatische Brandmeldeanlage im Industriegebiet West Alarm geschlagen hatte. Der Löschzug der Berufsfeuerwehr sowie zwei Fahrzeuge der Abteilung Stadtmitte rückten hierbei aus, es handelte sich glücklicher Weise um einen Fehleinsatz in einem Möbellager. Der nächste Einsatz folgte am frühen Nachmittag: Vermutlich aufgrund eines Kurzschlusses an einer Steckdosenleiste, so berichtet die Polizei, ist es am Montagmittag in einer Flüchtlingsunterkunft in der Roanner Straße zu einem Brand gekommen. Etwa gegen 13.20 Uhr fing die Steckdose Feuer und die Flammen breiteten sich auf einen in der Nähe stehenden Sessel aus.
Der Brand konnte mit Feuerlöschern noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr, die mit sechs Fahrzeugen und 22 Einsatzkräften ausrückte, durch einen Hausmeister sowie einem Bewohner der Unterkunft gelöscht werden. Durch den eingeatmeten Rauch erlitten die 54 und 23 Jahre alten Männer eine Rauchgasvergiftung. Sie mussten vom Rettungsdienst, der mit drei Fahrzeugen und fünf Einsatzkräften vor Ort war, versorgt und in eine Klinik gebracht werden. An dem Wohncontainer dürfte ein Schaden in Höhe von mehreren tausend Euro entstanden sein. Die Abteilung Stadtmitte war vorsorglich mit zwei Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeugen ausgerückt.
Noch während die Berufsfeuerwehr mit Nachlöscharbeiten in der Flüchtlingsunterkunft beschäftigt war, wurde der Leitstelle eine Person in Notlage gemeldet. Kräfte der Abteilung Stadtmitte sowie der Leitungsdienst der Berufsfeuerwehr rückten daher in die Oststadt aus, um eine Wohnungstür für den Rettungsdienst zu öffnen. Einer älteren Dame, die gestürzt war, konnte so schnell geholfen werden.
Am frühen Abend gegen 19 Uhr erfolgte dann die Alarmierung der Feuerwehr zu einem Kellerbrand. Die Suche nach dem Grund für die Verrauchung, die wahrscheinlich durch Kanalarbeiten ausgelöst worden war, gestaltete sich langwierig, sodass die Mitglieder der Abteilung Stadtmitte im Rahmen der Wachbesetzung zu zwei Folgeeinsätzen ausrückten. Dabei galt es zunächst eine Ölspur zu beseitigen, ehe anschließend ein brennender Mülleimer am Parkplatz des Sportparks Markwasen mittels der Kübelspritze gelöscht wurde. Im November hat die Abteilung Stadtmitte übrigens bereits elf Einsätze abgearbeitet, hierbei kam es unter anderem zu einem Alarm einer Brandmeldeanlage, einer Personenrettung sowie zur Wachbesetzung, weil die Berufsfeuerwehr und die Höhenrettungsgruppe ein eingeklemmtes Kind an der Achalm befreien mussten.
Alexander Thomys