Alle zwei Jahre begibt sich die Abteilung Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte auf ihren Abteilungsausflug. Ging es bei den vergangenen beiden Malen nach Berchtesgaden und Mainz, stand nun Garmisch-Partenkirchen auf dem Programm der Reutlinger Feuerwehrleute.
Am Freitag-Nachmittag startete die rund 50-köpfige Gruppe, bestehend aus aktiven Einsatzkräften und deren Partnerinnen sowie aus Mitgliedern der Altersabteilung und deren Frauen, mit dem Bus von der Feuerwache in der Hauffstraße aus. Gut versorgt für die Fahrt, ging der Abteilungsausflug schon auf den ersten Kilometern so richtig los. Nach einem Zwischenstopp traf die Abteilung Stadtmitte am späten Nachmittag in Garmisch-Partenkirchen ein, wo sich die allermeisten Teilnehmer des Ausfluges nach einem kurzen Aufenthalt im Vier-Sterne-Hotel zum gemeinsamen Abendessen in die Gemeinde aufmachten. Anschließend wurde die Partenkirchener Innenstadt besichtigt. Auch das hoteleigene Schwimmbad wurde, getreu dem Motto "Fit for fire fighting" noch am Abend und auch in den Folgetagen immer wieder in Anspruch genommen.
Am Samstagmorgen wurde die Abteilung Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte dann kurzzeitig zur höchsten Feuerwehr Deutschlands: Mit der Zugspitzbahn, einer Zahnradbahn, wie sie früher auch Reutlingen mit der Schwäbischen Alb verband, ging es auf das Zugspitzplatteau. Dort wurde das erste Gruppenbild geschossen - wobei die neuen "Maskottchen" der Feuerwehr Reutlingen - der Sportbeutel und die feuerrote Gießkanne - natürlich nicht fehlen durften. Mit der Seilbahn ging es anschließend bis zur Zugspitze, wo einige wagemutige anschließend noch ein wenig höher kletterten - angesichts des Schuhwerks ein durchaus bemerkenswertes Unterfangen, das vor allem beim Abstieg von den übrigen Beobachtern aus der Abteilung mit allerlei Applaus und Anfeuerungsrufen bedacht wurde. Das Wetter jedenfalls spielte mit und so zeigte sich auf Deutschlands höchstem Gipfel die Sonne, während asiatische Hochzeitspaare mit bewundernswerter Geduld in der Kälte in Anzug und
Brautkleid eine Fotosession absolvierten.
Zurück nach Garmisch-Partenkirchen ging es wieder mit der Zugspitzbahn, die zum Teil Steigungen von 25 Prozent bewältigt - ein technisches Meisterstück. Am Nachmittag folgte als zweites Ausflugsziel des Tages das nahegelegene Kloster Ettal. Die Benediktinerabtei gehörte zu den am spätestens gegründeten Klöstern Bayerns und wuchs dank der geschickten Braukunst der Mönche, die zugleich auch Liköre herstellten, zu einem der größten Klöster Bayerns an. Noch heute wird in Ettal gebraut, 33 Mönche sind noch in den beeindruckenden Klostermauern zu finden. Während der
Besichtigungstour durch die moderne Brauerei standen die Edelstahl-Braukessel allerdings still: Da Bier in der Weihnachtszeit weniger stark nachgefragt ist, wird in Ettal derzeit nicht gebraut. Im
Gegensatz zu vielen Großbrauereien wird im Kloster also nicht gebraut. Nach einem Ausflug ins Brauereimuseum ging es dann ins Bierstüble zur ausgiebigen Probe der einzelnen Ettaler Biersorten.Einige Bierkisten wechselten dann noch vor Ort ihren Besitzer - direkt aus dem Getränkelager im Keller. Ein gemeinsames Abendessen bildete erneut den
Abschluss des Tages, wobei für die meisten auch die Nacht noch zum Tage gemacht wurde.
Da sich zum Sonntag hin das Wetter deutlich verschlechterte, wurde spontan umdisponiert: Statt zum Naturschutzgebiet Visalpsee zu fahren, wurde die Route kurzerhand durch Österreich in Richtung Ulm geändert. Nach dem höchsten Berg Deutschlands wurde nun mit dem Ulmer Münster auch der höchste Kirchturm der Welt in Angriff genommen. Über der Donaustadt strahlte nun ebenfalls die Sonne, sodass die Aussicht auf dem Münster und der Blick vom Donauufer zum Verweilen einluden. "Wenn Engel reisen": So kommentierte Zugführer Christian Wittel den Wetterumschwung, der
rechtzeitig zur Ankunft in Ulm für blauen Himmel und Sonne gesorgt hatte. Glück hatten die Reutlinger dann auch bei der Ankunft in der Heimat: Ehe starker Regen einsetzte, war das Gepäck entladen und das Abendessen in der Florianstube vorbereitet. Zuvor hatte auch die Feuerwehr Reutlingen für einen würdigen Empfang gesorgt: Ein
Fahrzeugbrand am Ortsausgang in Richtung Metzingen sorgte zufällig dafür, dass ein Löschgruppenfahrzeug mit Blaulicht zur Begrüßung der Abteilung Stadtmitte bereit stand ;-) Die Kameraden wurden aus dem Bus heraus entsprechend euphorisch bejubelt.
Übrigens: Auch während des Ausflugs war die Abteilung Freiwillige Feuerwehr Reutlingen einsatzbereit, da genügend Mitglieder der Abteilung nicht am Ausflug teilnehmen konnten. Das Wochenende verlief aber ruhig - und nun ist die komplette Abteilung nach dem Ausflug wieder vor Ort, um im Ernstfall schnelle Hilfe zu leisten. Ein Dank gilt an dieser Stelle
noch Abteilungskommandant Christoph Haas, Steffen Seitz und Johannes Merz, die für die Organisation des Ausflugs verantwortlich waren. Ebenso ein Dank an Joachim Stiegele und Patrick Uhlmann, die für das Abendessen gesorgt hatten. Bis zum nächsten Mal in 2019!
Alexander Thomys
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