Mit einer "Einsatzübung Logistik" schloss die Abteilung Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte der Feuerwehr Reutlingen das erste Übungshalbjahr ab. Mit elf Fahrzeugen und 49 Einsatzkräften übte die Abteilung dabei das Vorgehen bei einer unwetterbedingten Großschadenslage.
Das Szenario sah nach einem Sturm mit Starkregen zahlreiche Einsatzstellen im Stadtgebiet vor. In der Straße Am Heilbrunnen drohte das von der Fahrbahn kommende Wasser in die Serverräume eines Industriebetriebes zu gelangen, auf dem Wagner-Areal galt es einen großflächigen Keller, den die Wassermassen überflutet hatten, auszupumpen und ein durch den Sturm beschädigtes Dach abzudichten. Insgesamt gab es acht Einsatzstellen zu meistern, bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit, der Vorbereitung zum Transport von Sandsäcken zur Überlandhilfe und der Verpflegung der Einsatzkräfte auf der Feuerwache.
"Ein Ziel der Übung war es, die Abläufe auf der Wache und an den Einsatzstellen zu optimieren und das Verfahren bei der Nachschubversorung mit Containern und Einsatzmitteln über die Wechselladerfahrzeuge zu üben", erklärte Übungsleiter Christian Wittel. Während auf der Feuerwache die Koordination der Einsatzstellen und Einsatzmittel auf einem eigenen Funkkanal geprobt wurde, gab es für die Mannschaft an den Einsatzstellen einiges zu tun: Der richtige Umgang mit den verschiedenen Pumpen der Feuerwehr wurde ebenso trainiert wie, der schnelle Aufbau eines Dammes aus Sandsäcken oder auch den Umgang mit der neuen Drehleiter der Abteilung Stadtmitte.
Fünf Mann übernahmen die Gesamtleiter in der Einsatzlenkung auf der Feuerwache, zur Sicherung der Einsatzbereitschaft blieben zudem genügend Kräfte auf der Wache, um im Falle eines echten Einsatzes den Löschzug der Berufsfeuerwehr mit einem Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug und dem Tanklöschfahrzeug zu ergänzen. An den Unwetter-Einsatzstellen kamen unter anderem zwei Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeuge, drei Wechselladerfahrzeuge und mehrere Mannschaftstransportwagen zum Einsatz. Auch das Kleineinsatzfahrzeug der Berufsfeuerwehr wurde mit Mitgliedern der Abteilung Stadtmitte besetzt und in die Übung eingebunden.
Am Ende des Übungsdienstes wurde die Einsatzverpflegung getestet und der gemütliche Teil des Abends eingeläutet. Nach den Sommerferien läuft der Übungsbetrieb dann wieder wie gewohnt weiter. Und natürlich bleibt die Abteilung Stadtmitte auch in der Ferienzeit einsatzbereit, um die Berufsfeuerwehr zu unterstützen.
Alexander Thomys
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