Nachdem die bisherige Drehleiter der Berufsfeuerwehr nochmals eingehend gewartet und überprüft wurde, konnte Feuerwehrkommandant Harald Herrmann das Rettungsfahrzeug am Dienstagabend an die Abteilung Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte übergeben.
Im Zuge der Erneuerung des Fuhrparks der Feuerwehr Reutlingen wurde für die Berufsfeuerwehr eine neue Drehleiter beschafft und bereits in Dienst gestellt. Die bisherige Drehleiter der Abteilung Stadtmitte geht indes an die Abteilung Freiwillige Feuerwehr Betzingen und ersetzt die dortige Drehleiter.
Auch wenn die neue Drehleiter der Abteilung Stadtmitte bereits zehn Jahre alt sei, würden die Feuerwehrleute aus der Kernstadt ein "Top-Fahrzeug" erhalten, sagte Kommandand Herrmann, der zugleich daran erinnerte, dass die Abteilung Stadtmitte zuletzt mit einem neuen Gerätewagen-Transport und einem neuen Wechselladerfahrzeug erheblich verstärkt worden sei. Weitere Fahrzeuge für die Feuerwehr seien bereits in der Planung, etwa ein weiteres Wechselladerfahrzeug für den Hochwasserschutz sowie ein Rüstwagen. Mit den besten Wünschen für eine stets unfallfreie Fahrt mit der Drehleiter zu Einsätzen und Übungen übergab Kommandant Herrmann die Fahrzeugschlüssel an Abteilungskommandant Christoph Haas.
Übungsdienst zu Brandeinsatz und technischer Hilfeleistung
Da die Abteilung Stadtmitte den Löschzug der Berufsfeuerwehr bei größeren Einsätzen verstärkt und vor allem langwierige Brandeinsätze einen häufigeren Austausch von Atemschutzgeräteträgern erfordern, waren die Angehörigen der Abteilung Stadtmitte schon in der Vergangenheit immer wieder auf der Drehleiter der Berufsfeuerwehr geschult worden. Die nun übergebene Leiter ist den ehrenamtlichen Feuerwehrleuten daher nicht neu, dennoch wird die Schulung auf der Drehleiter derzeit intensiv betrieben. So erhielten die Angehörigen des Löschzuges II der Stadtmitte in den vergangenen Wochen eine ausführliche Einweisung auf der Drehleiter. Zugleich wurde im Bereich des Brandeinsatzes das Thema Schlauchmanagement behandelt, also der möglichst geschickte und körperlich weniger belastende Einsatz von Schlauchleitungen im Innenangriff und beim Verlegen der Wasserversorgung.
Der Löschzug I wiederum behandelte in den vergangenen Wochen schwerpunktmäßig die technische Hilfeleistung. Bei einer Einsatzübung am gestrigen Dienstag galt es ein auf der Seite liegendes Fahrzeug unter räumlich beengten Verhältnissen zu stabilisieren und zwei Dummies aus dem Pkw-Wrack zu retten. Im Anschluss wurde nochmals ausführlich die Möglichkeit der Stabilisierung von Unfallfahrzeugen mit dem Stabfast-System behandelt. Eine solche Stabilisierung, möglichst zu Beginn eines Rettungseinsatzes nach einem Verkehrsunfall, ist notwendig, um die Sicherheit der Einsatzkräfte an der Unfallstelle zu gewährleisten und schützt zugleich die Fahrzeuginsassen vor Erschütterungen, wenn die Feuerwehrleute sich mit hydraulischem Rettungsgerät einen Zugang verschaffen müssen.
Alexander Thomys
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