Zwei Einsätze am Dienstag

Zwei Einsätze am Dienstag

Viel zu tun gibt es derzeit für die Abteilung Stadtmitte: Am Sonntag war die Abteilung beim Tag der Feuerwehren in Hochdorf vor Ort (wir berichteten), dann folgten zu Beginn der Woche fünf Einsätze innerhalb von zwei Tagen. Am Dienstagabend stand zudem der Übungsdienst auf dem Programm - in drei Gruppen aufgeteilt wurden die Feuerwehrleute geschult. Zugleich läuft derzeit mit dem Erste Hilfe-Kurs auch die Grundausbildung auf der Feuerwache in der Hauffstraße an.

Am Montag ergänzte die Abteilung Stadtmitte bei zwei Alarmen über Brandmeldeanlagen im Stadtgebiet am Morgen und in der Mittagszeit den Löschzug der Berufsfeuerwehr mit einem Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug und stand zudem mit weiterem Personal für etwaige Folgeeinsätze auf der Wache in Bereitschaft. Am späten Nachmittag folgte dann die Alarmierung der Abteilung zu einem gemeldeten Wohnungsbrand, der sich nach Eintreffen des Löschzugs als vergessenes Essen auf dem Herd entpuppte. Kurz nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle konnten das Tanklöschfahrzeug sowie das Löschgruppenfahrzeug der Abteilung Stadtmitte wieder zur Feuerwache abrücken. Am Montag-Abend hielt zudem die Kinderfeuerwehrgruppe ihren monatlichen Dienst ab und nahm dabei die Handfunkgeräte der Feuerwehr konzentriert und mit viel Begeisterung unter die Lupe.

Zwei Einsätze am Dienstag

Ein Frontalzusammenstoß zweier Pkw am Dienstag-Vormittag in Mittelstadt sorgte für den nächsten Alarm für die Abteilung Stadtmitte. Zwei Personen wurden bei dem Unfall verletzt. Der Unfall ereignete sich in der Neckartenzlinger Straße, wo eine 63-Jährige aus Reutlingen mit ihrem BMW Mini in Richtung Riederich unterwegs war. Unmittelbar vor der Einmündung der Badbrunnenstraße kam die Frau aus noch ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn. Neben der Berufsfeuerwehr rückten auch die Abteilungen Mittelstadt und Oferdingen der Freiwilligen Feuerwehr aus, die Abteilung Stadtmitte besetzte unterdessen die Feuerwache. Am Dienstag-Nachmittag folgte in Mittelstadt ein weiterer Einsatz. Der Löschzug der Berufsfeuerwehr sowie die Abteilung Mittelstadt rückten zu einer unklaren Brandmeldung aus. In einem Industriebetrieb war es zum Brand einer Filteranlage gekommen. Die Abteilung Stadtmitte übernahm auch während dieses Einsatzes die Wachbesetzung für mögliche Folgeeinsätze.

Am Dienstag-Abend stand dann der reguläre Übungsdienst auf dem Programm. Hierbei teilten sich die Feuerwehrleute auf: Die Maschinisten übten getrennt, ebenso wie die Führungskräfte der Abteilung. Die jüngeren Feuerwehrleute nahmen zudem an einer Ortsbesichtigung teil: Dank der Kooperation der Stadtentwässerung Reutlingen (SER) erhielten die Feuerwehrleute dabei die Gelegenheit, das Regenüberlaufbecken "Braikinbachweg I" zu besichtigen. Das moderne RÜB - eines von 42 im Stadtgebiet - dient dem Auffangen von großen Wassermengen nach Regenfällen, um eine Überforderung der Kläranlagen durch das Schmutzwasser zu verhindern. Dieses kann in den RÜBs quasi zwischengelagert werden, um es später in kontrollierten Mengen an die Kläranlagen weiterzugeben.

Im Abwasserkanal nur mit Gasmessgeräten

Klaus Jürgen Hörsch, Leiter der Arbeitsgruppe Kanal bei der SER und zugleich Leiter der Altersabteilung der Abteilung Stadtmitte, führte die Feuerwehrleute kompetent und kurzweilig durch die beeindruckende Anlage, die insgesamt 600 Kubikmeter Wasser aufnehmen kann. Hörsch erläuterte dabei auch die Sicherheitstechnik, die verhindern soll, dass Mitarbeiter im Falle eines Starkregens in dem Überlaufbecken in Gefahr geraten. Vorsicht ist dennoch stets geboten. "Bei den ersten Anzeichen von Regen verlassen alle Mitarbeiter diesen Bereich", betonte Hösch. "Denn wir wissen ja nicht, ob es nicht ein bisschen weiter weg schon stärker regnet." Gemeinsam wurde im Anschluss auch ein moderner Abwasserkanal in Augenschein genommen. Die Mitarbeiter der SER sind hier zur eigenen Sicherheit stets mit Gasmessgeräten und Selbstrettern - kompakten Atemschutzgeräten - unterwegs, dennoch ist ein Einsatz der Feuerwehr auch in diesem Bereich bei einem Unglücksfall nicht ausgeschlossen. Insgesamt liegen im Bereich der Stadt Reutlingen 580 Kilometer kommunaler Abwasserkanäle. Für den Fall der Fälle hat die Begehung sicherlich wichtige Eindrücke an die Wehrleute vermittelt.

Alexander Thomys


{gallery}/News/2017/20170314-Dienst/{/gallery}