Die kleinsten Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte schliefen wohl schon, als die Abteilungsversammlung kürzlich am Abend über die Bühne ging. Für die Kinderfeuerwehr-Mitglieder war da schon Schlafenszeit. Ihre etwas älteren Kameraden von der Jugendfeuerwehr waren dagegen mit dabei, als ihr Jugendleiter Stephan Riehle aus diesem Amt verabschiedet wurde. Ein Blick auf die Nachwuchsarbeit in der Abteilung Stadtmitte.
Den Bericht zur Jugendfeuerwehr trug in diesem Jahr Benjamin Stangl in aller Kürze vor. In aller Kürze deshalb, da für die Jugendlichen in erster Linie Bilder sprechen sollten: In Form eines Videos, dass die zahlreichen Aktivitäten der JF aus dem vergangenen Jahr zeigte und deutlich machte, mit wie viel Spaß und Engagement die Jugendlichen und ihre Gruppenleiter im Dienst und bei allerlei anderen Aktionen ans Werk gehen. So war die Jugendfeuerwehr natürlich wieder bei der Stadtputzete mit dabei, absolvierten die Leistungsspange, besuchten andere Feuerwehren und übten sich bei 30 Diensten in Sachen Feuerwehrhandwerk und Kameradschaft. Spitzenreiter in Sachen regelmäßiger Dienstbesuch war übrigens Pascal Herrle, der bei der Abteilungsversammlung in die aktive Wehr übergetreten ist. Er war bei 25 Diensten anwesend. Insgesamt besteht die Jugendfeuerwehr derzeit aus 17 Jugendlichen, zwei Übertritte waren im vergangenen Jahr zu verzeichnen.
Als nach dem Bericht alle Jugendbetreuer nach vorne kamen, war klar, dass nun ein besonderer Moment folgen würde: Gemeinsam verabschiedeten sie Stephan Riehle, der seit 2009 acht Jahre lang als Jugendgruppenleiter fungiert hatte und dieses Amt nun an Benjamin Stangl abgab. Neben einem prall gefüllten Geschenkkorb gab es für Riehle zum Abschied einen Jugendfeuerwehrhelm und ein Mannschaftsbild seiner Jugendfeuerwehr mit allen Unterschriften. Auch in Zukunft könne die JF auf seine Hilfe zählen, erklärte Riehle unter dem Applaus der Abteilung.
Jean-Pierre Herrle berichtete anschließend von der Kinderfeuerwehr, die weiterhin auf ein großes Interesse bei den sechs- bis zehnjährigen Kindern und ihren Eltern stößt. Spielerisch werden die Kinder in der Kinderfeuerwehr einmal im Monat an die Feuerwehr herangeführt, sie lernen dabei etwa einen Notruf richtig abzusetzen, schauen sich die Einsatzfahrzeuge an und lernen die wichtigsten Handgriffe der Ersten Hilfe kennen. Mit "Mini-Sandsäcken" wurde an gleich zwei Diensten das Thema Hochwasser in Angriff genommen - und sogar ein kleiner Sandsack-Damm verbaut. "Dabei hatten wir viel Spaß, es war aber auch eine Riesensauerei", sagte Herrle schmunzelnd. Fünf Betreuer waren jeweils an den insgesamt elf Diensten für die Kinder verantwortlich. Die Gruppe besteht derzeit aus 23 Mitgliedern, im vergangenen Jahr gab es einen Übertritt zur Jugendfeuerwehr. Dabei sind die Kinderfeuerwehr-Betreuer gerne bereit den Übergang zu unterstützen und die dann zehnjährigen Kinder bei ihren ersten Schritten in der Jugendfeuer zu begleiten. Bilder von der Kinderfeuerwehr gab es bei der Abteilungsversammlung übrigens nicht zu sehen. "Im ganzen Jahr haben wir nur vier Bilder gemacht", erklärte Herrle. "Zu mehr sind wir nicht gekommen - die Kleinen haben uns ganz schön auf Trab gehalten."
Ein Dank der Abteilung geht an dieser Stelle natürlich an alle Aktiven, die sich in der Jugend- und Kinderfeuerwehr engagieren und die Betreuung der Nachwuchs-Feuerwehrleute unterstützen!
Alexander Thomys