Gleich fünf Einsätze hatte die Abteilung Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte der Feuerwehr Reutlingen am Dienstag zu absolvieren. Damit sind die ehrenamtlichen Kräfte aus der Kernstadt nunmehr zu über 300 Einsätzen in diesem Jahr ausgerückt. Doch auch die hohe Schlagzahl am Dienstag hinderte die Abteilung nicht daran, das umfangreiche Übungsprogramm am Abend durchzuführen.
Bereits gegen halb zehn am Morgen wurden die Kräfte der Abteilung Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte erstmals alarmiert, nachdem ein technischer Defekt die Brandmeldeanlage an der Matthäus-Beger-Schule ausgelöst hatte. Die Abteilung Stadtmitte ergänzte hierbei den Löschzug der Berufsfeuerwehr mit einem weiteren Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug und besetzte mit weiteren Kräften die verwaiste Feuerwache in der Hauffstraße. Ein Eingreifen der Feuerwehr war an der Schule allerdings nicht notwendig.
Am späten Nachmittag wurde die Abteilung Stadtmitte erneut alarmiert, nachdem bei der integrierten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst eines Notruf eingegangen war. Das Alarmstichwort "Unklare Brandmeldung"
in der Konrad-Adenauer-Straße bestätigte sich, nach Bauarbeiten war es an einem Gebäude zu einem Dehnfugenbrand gekommen. Die Abteilung Stadtmitte unterstützte mit einem Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug
den Löscheinsatz und stand erneut für Folgeeinsätze auf der Feuerwache zur Verfügung. Und dieses Mal rückten die ehrenamtlichen Feuerwehrleute gleich zu mehreren Folgeeinsätzen aus: Zunächst fuhr ein Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug die Mühlwinglestraße an, dort trafen die Feuerwehrleute auf eine unbeaufsichtigte Feuerstelle und löschten diese ab. Für die Abteilung Stadtmitte war dies bereits der 300. Einsatz in diesem Jahr.
Nur wenige Minuten später rückte das Kleineinsatzfahrzeug der Feuerwehr zu einem Verkehrsunfall in die Bantlinstraße aus. Dort galt es auslaufende Betriebsstoffe aufzunehmen und die Unfallstelle abzusichern.
In der Zwischenzeit hatte sich in der Nähe der Einsatzstelle in der Mühlwinglestraße ein weiterer Verkehrsunfall mit mehreren beteiligten Fahrzeugen ereignet. Die Einsatzkräfte, die zuvor bereits den Kleinbrand erfolgreich bekämpft hatten, leisteten nun bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes Erste Hilfe, nahmen auslaufende Betriebsstoffe auf und sicherten die Unfallstelle ab. Allein seit dem 19. November arbeitete die Abteilung Stadtmitte zehn Einsätze ab.
Im Anschluss an diese Einsätze und die Rückkehr des Löschzuges aus der Konrad-Adenauer-Straße ging die Abteilung Stadtmitte nahtlos in den Regelübungsdienst über. Dabei waren die Florianjünger erneut voll
gefordert: Der Löschzug I der Abteilung Stadtmitte führte in der Baustelle des Scheibengipfeltunnels zusammen mit der Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Reutlingen mehrere Einsatzübungen durch, wobei der Schwerpunkt auf der technischen Hilfeleistung im Tunnel lag. Der Löschzug II führte zeitgleich in der Atemschutzübungsanlage in Oferdingen die jährliche Wiederholungsübung durch. Dabei müssen die Atemschutzgeräteträger einmal im Jahr ihre Fitness unter Beweis stellen, indem sie in voller persönlicher Schutzausrüstung und unter umluftunabhängigem Atemschutz zunächst an mehreren Sportgeräten bis zum Erreichen einer gewissen Wattzahl arbeiten und anschließend einen Übungsparcours durchlaufen. Dabei krabbeln die Feuerwehrleute im Dunkeln durch mehrere Ebenen einer Strecke aus Gitterboxen und müssen dabei verschiedene Hindernisse überwinden. Der Löschzug I führte diese Wiederholungsübung bereits vor zwei Wochen durch, sodass die Abteilung nun auch im kommenden Jahr auf zahlreiche Atemschutzgeräteträger zurückgreifen kann. Alle Feuerwehrleute absolvierten die Wiederholungsübung trotz einiger Neuerungen an der Atemschutzübungsanlage routiniert und stellten somit ihre Fitness erfolgreich unter Beweis.
Alexander Thomys