Einen besonderen Übungsdienst erlebte die Abteilung Freiwillige Feuerwehr Stadmitte der Feuerwehr Reutlingen am vergangenen Dienstag: Feuerwehrkommandant Harald Herrmann übergab der Abteilung das Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug Florian Reutlingen 1/46-1. Das HLF 20 ersetzt ein 22 Jahre alte Löschgruppenfahrzeug und wird künftig bei allen Rüst- und Brandeinsätzen als erstes Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr ausrücken.
Das 2011 zunächst bei der Berufsfeuerwehr in Dienst gestellte Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug sei eine echte Allzweckwaffe, sagte Herrmann vor den versammelten Feuerwehrleuten aus der Stadtmitte. Das allradbetriebene HLF 20 sei für nahezu alle Einsatzlagen ausgerüstet und bis auf die fehlende Strahlenschutzausrüstung identisch bestückt wie das neue HLF 20 der Berufsfeuerwehr. Sieben Atemschutzgeräte an Bord des 1/46-1 machen das Fahrzeug zudem perfekt geeignet für den Einsatz im neuen Scheibengipfeltunnel, indem die Feuerwehr jeweils mit Fünf-Mann-Trupps unter schwerem Atemschutz vorgehen wird.
"Das fast neue Fahrzeug wird die Schlagkraft der Abteilung Stadtmitte weiter erhöhen", sagte Herrmann und dankte zugleich den Freiwilligen Feuerwehrleuten für ihre Bereitschaft, Fahrzeuge aus dem Bestand der Berufsfeuerwehr zu übernehmen. 2011 investierte die Stadt Reutlingen immerhin rund 460 000 Euro für den Kauf des neuen Fahrzeuges. Ganz neu ist das neue Fahrzeug für viele Feuerwehrleute aus der Stadtmitte übrigens nicht: Wenn die Freiwillige Feuerwehr an Wochenenden und Feiertagen die Berufsfeuerwehr im Rahmen des Brandsicherheitswachdienstes auf der Feuerwache verstärkt, rückten viele Feuerwehrleute aus der Stadtmitte bereits zusammen mit der Berufsfeuerwehr auf dem damaligen 30/46 aus.
Eine weitere Besonderheit: Mit dem neuen 1/46-1 sowie den beiden bisherigen Löschgruppenfahrzeugen 1/46-2 und 1/46-3 verfügen nun alle drei LFs der Abteilung Stadtmitte über einen Rüstsatz mit hydraulischem Rettungsgerät, wie er bei Verkehrsunfällen zum Einsatz kommt, um eingeklemmte Personen aus verunfallten Fahrzeugen zu befreien. Gerade im Fall von Folgeeinsätzen ist damit eine optimale technische Redundanz geschaffen.
Alexander Thomys
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