Abteilung Stadtmitte (ZugII) übt Gefahrstoffeinsatz

Abteilung Stadtmitte (ZugII) übt Gefahrstoffeinsatz

Mit einem eher ungewohnten Thema beschäftigte sich der Löschzug II der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte an den vergangenen beiden Übungsdiensten: Gefahrstoffeinsatz stand auf dem Programm der Feuerwehrleute.


Immer wieder bekommt es die Feuerwehr in Einsätzen mit Gefahrstoffen zu tun, bei der die übliche Vorgehensweise und Technik der Feuerwehr nicht ausreicht, um die Gefahr mit gewöhnlichen Einsatzmitteln zu beseitigen. Zwei Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit waren etwa die erhöhten Kohlenmonoxidwerte im Keller einer Bäckerei in der Reutlinger Innenstadt oder der Brand einer Palette mit Lithium-Ionen-Batterien in Pfullingen, bei der die Feuerwehr Reutlingen Überlandhilfe leistete.
Für größere Schadenslagen hat der Landkreis hierfür spezielle Gefahrstoffzüge gebildet, die die Ortsfeuerwehren mit speziellen Geräten - etwa Gefahrstoffpumpen, Messgeräten oder Dekontaminationsmitteln - unterstützen sollen. Den Gefahrstoffzug I bilden dabei die Gefahrstoffeinheit der Feuerwehr Reutlingen, die sich aus Freiwilligen Feuerwehrleuten bildet, die zusätzlich zu den normalen Übungsdiensten in den Abteilungen weitere Übungen im Bereich der Gefahrstoffe absolvieren und die Gefahrstoffeinheit der Freiwilligen Feuerwehr Pfullingen.
Aber auch die Abteilung Stadtmitte muss auf Einsätze in diesem Bereich gefasst sein - rückt sie doch gegebenenfalls mit den Sonderfahrzeugen aus, wenn die Berufsfeuerwehr bereits bei einem anderen Einsatz gebunden ist. In zwei Übungsdiensten wurden die Freiwilligen Feuerwehrleute nun mit einigen Besonderheiten der Gefahrstoffeinsätze vertraut gemacht: Der Bedienung von Gefahrstoffpumpen, dem Aufbau eines Not-Dekontaminationsplatzes und dem Umgang mit Chemikalienschutzanzügen (CSA) unter Atemschutz. Als Ausbilder fungierten hierbei drei Angehörige der Abteilung, die zugleich auch als Mitglieder der Gefahrstoffeinheit aktiv sind.
Nach einer Stationsausbildung folgte am vergangenen Dienstag eine Einsatzübung. Das Szenario: Ein Gefahrguttransporter war in einen Unfall verwickelt. Als der Beifahrer daraufhin nach der Ladung schauen wollte, stürzte ein Fass mit Gefahrgut um, ein weiteres war leckgeschlagen. Der Beifahrer verlor durch ausströmende Gase das Bewusstsein, ebenso wie der Fahrer auf dem Vordersitz. Zu Übungszwecken wurde die Menschenrettung ebenso unter CSA durchgeführt wie das anschließende Sichern der beiden Gefahrgutfässer.


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