Reutlinger-Nachrichten:
Mindestens 300 000 Euro Schaden
Bei dem Brand in einem Mehrfamilienhaus entstand nach Schätzungen der Polizei mindestens 300 000 Euro Schaden. Eine Person wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung vorsorglich in die Klinik eingeliefert. Gemeldet hat den Brand eine 26-jährige Bewohnerin einer Wohnung im zweiten Stock, die mitteilte, dass eine Matratze in ihrer Wohnung, in der sie sich und ihre beiden ein und vier Jahre alten Kinder aufhielten, Feuer gefangen hätte. Als wenig später die Rettungskräfte vor Ort eintrafen, hatte das Feuer bereits auf das Dachgeschoss des Mehrfamilienhauses übergegriffen. Die Einsatzkräfte begannen sofort, sämtliche sich im Gebäude befindlichen 14 Personen in Sicherheit zu bringen. Ein gehbehinderter 76-jähriger Mann wurde mit der Drehleiter geborgen. Er erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung und kam vorsichtshalber in die Klinik. Alle anderen Bewohner blieben unverletzt.
Beim Eintreffen der Feuerwehr schlugen Flammen aus der Wohnung im zweiten Stock eines dreigeschossigen Mehrfamilienhauses und drohten bereits auf den Dachstuhl des Gebäudes überzugreifen. Die Bewohner befanden sich noch im Gebäude und wurden von Einsatzleiter aufgefordert, dieses sofort zu verlassen. Die Bewohnerin der Brandwohnung konnte sich mit ihren beiden Kindern ebenfalls selbst aus der Brandwohnung retten. Zur Brandbekämpfung rückte die Feuerwehr unter Atemschutz über die Treppe vor. Gleichzeitig wurde das Feuer über die Drehleiter bekämpft, um die Ausbreitung in den Dachstuhl zu verhindern. Parallel wurde das Gebäude stromlos geschalten und komplett durchsucht. Ein Teil der Wohnungen konnte nach einer CO-Messung wieder für die Bewohner freigegeben werden. Für die übrigen Bewohner mussten Ersatzunterkünfte organisiert werden.
Im Einsatz waren die Berufsfeuerwehr, die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte mit zwei Löschzügen, die Abrollbehälter Soziales und Atemschutz, der Einsatzführungsdienst und der Kommandant der Feuerwehr, Harald Herrmann, sowie ein Großaufgebot des Rettungsdienstes mit einem organisatorischen Leiter und die Polizei.
Bereits um 1.23 Uhr ging bei der Integrierten Leitstelle ein weiterer Alarm aus einem Wohn- und Geschäftsgebäude in der Innenstadt ein. Beim Eintreffen der Wehr wurde ein Brand in einer Trafostation im Untergeschoss festgestellt. Der Brandrauch hatte sich bereits in den Verkaufsraum und die angrenzenden Räume ausgebreitet. Zwölf Bewohner wurden in Sicherheit gebracht und – wie beim Gebäudebrand in der Liststraße – bei Temperaturen um den Gefrierpunkt im Abrollbehälter Soziales der Feuerwehr untergebracht.
Nachdem der Bereich spannungsfrei geschalten war, konnte die Feuerwehr schnell „Feuer aus“ melden und das Gebäude mit Hochleistungslüftern entrauchen. Gegen 3.15 Uhr konnten die Bewohner wieder zurück. Im Einsatz waren sieben Fahrzeuge der Berufsfeuerwehr, der Abteilung Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte, das Rote Kreuz sowie Feuerwehrkommandant Harald Herrmann. Die Polizei sperrte die Einsatzstelle weiträumig ab.