Polizei: Tatverdächtiger Serienbrandstifter in Haft - GEA online 16.07.2013

Es darf, zumindest vorsichtig, aufgeatmet werden. Im Zusammenhang mit der seit März dieses Jahres im Nordraum von Reutlingen anhaltenden Brandserie konnte in der Nacht auf Sonntag ein Tatverdächtiger durch Einsatzkräfte der Polizei auf frischer Tat festgenommen werden, wie die Polizei heute meldet.

 

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Die Brandstiftungsserie, die zwischenzeitlich 29 Straftaten umfasst und einen Schaden von insgesamt 500.000 Euro verursacht hat, beunruhigte die Bevölkerung und die Polizei gleichermaßen. In Zusammenhang mit den Ermittlungen zu der Brandstiftung an einem Klein-Lkw, der in der Tiefgarage der Fa. Möbel-Rieger abgestellt war und bei der ein Schaden von ca. 40.000 Euro entstanden ist, ergab sich für die Beamten der Ermittlungsgruppe „Brunnen“ eine erfolgversprechende Spur.

Durch kriminalistische Kleinarbeit kristallisierte sich ein Tatverdacht gegen einen 21-jährigen Reutlinger heraus, der bereits 2005, damals noch als Strafunmündiger, wegen eines Brandstiftungsdeliktes auffällig geworden war.

Im Rahmen verdeckter Überwachungsmaßnahmen, die von Polizeikräften aus Tübingen und Stuttgart unterstützt wurden, konnte der 21-Jährige um 03.50 Uhr dabei beobachtet werden, wie er zunächst eine trockene Wiese und anschließend eine Hecke, an der mehrere Pkw geparkt waren, vorsätzlich in Brand gesetzt hat. Die polizeilichen Einsatzkräfte konnten beide Brände kurz nach ihrer Entstehung löschen und den Tatverdächtigen festnehmen.

Im Rahmen seiner Vernehmung mit dem Tatvorwurf der Serienbrandstiftung konfrontiert, legte der Reutlinger ein Teilgeständnis ab. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Tübingen wurde der Beschuldigte dem Haftrichter beim Amtsgericht Tübingen vorgeführt, der Haftbefehl erließ und Untersuchungshaft anordnete.

Ob sämtliche der insgesamt 29 Brandstiftungen dem 21-Jährigen zur Last gelegt werden können, werden die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen zeigen. (pd)