Zur Nacht der offenen Tür hatte die Feuerwehr am Samstag eingeladen.
Reutlingen:Zur Nacht der offenen Tür hatte die Feuerwehr am Samstag eingeladen. Dabei stand nicht nur Abwechslung auf dem Programm, vor allem die Leistungsfähigkeit der Abteilungen wurde aufgezeigt.
Zahlreiche Besucher wollten in der Hauffstraße miterleben, wie ein Dummy aus einem Unfallwagen geborgen wird. Fotos: Jan Zawadil
Eine großartige Veranstaltung mit sehr guter Resonanz - die Verantwortlichen der Feuerwehr waren mit ihrem zweiten Tag samt Nacht der offenen Tür zufrieden, "auch wenn uns das Wetter ein bisschen einen Strich durch die Rechnung gemacht hat", wie der stellvertretende Feuerwehrkommandant Adrian Röhrle am Samstagabend erklärte.
Trotz des Regens oder Dauernieselns kamen die Besucher zuhauf. Sie wollten einen Blick hinter die Kulissen der Feuerwache in der Hauffstraße werfen und Übungen miterleben, bei der beispielsweise ein Dummy aus einem Unfallwagen geborgen oder eine Fettexplosion simuliert wurde.
Während tagsüber vor allem die Kinder auf ihre Kosten kamen und auch mal hinter dem Steuer eines echten Feuerwehrautos Platz nehmen durften, herrschte am Abend unter anderem Hock-Atmosphäre mit Live-Musik sowie einem weiteren Höhepunkt: dem Drehleiter-Ballett, bei dem die schwere Technik zu Klängen des Komponisten Vangelis harmonisch bewegt wurde.
Nichtsdestotrotz steckt hinter dem Tag und der Nacht der offenen Tür ein tieferer Sinn. Denn: "Die Bürger zahlen mit ihren Steuern die Feuerwehr", erklärte Michael Reitter von der Berufsfeuerwehr. Dementsprechend hätten sie das Recht zu erfahren oder zu sehen, wofür die Mittel verwendet werden. Zudem könnte mit den Vorführungen gezeigt werden, was die Feuerwehr zu leisten im Stande ist und weshalb und wofür viele Spezialfahrzeuge benötigt würden. Außerdem sollten die unterschiedlichen Abteilungen letztlich ihre Schlagkraft unter Beweis stellen.
Darüber hinaus, so Reitter, sei die Veranstaltung als Werbung in eigener Sache zu verstehen. Denn Nachwuchs und damit Verstärkung für die Abteilungen sei stets willkommen. Allerdings sei ein großer Konkurrenzkampf, beispielsweise auch mit den Sportvereinen, um den Nachwuchs entstanden.
Weil die Faszination Feuerwehr aber groß ist, wirkte sich das Wetter letztlich nicht ganz so dramatisch wie befürchtet aus. Trotzdem: "Ein wenig mehr Besucher hätten es schon sein können", erklärte der stellvertretende Kommandant Röhrle abschließend.