"Für Kids, die cool bleiben - auch, wenn's brenzlig wird", heißt der Slogan der nagelneuen Reutlinger Kinderfeuerwehr. Die ersten 20 coolen Kids - Mädels und Jungs zwischen sechs und zehn Jahren - haben jetzt hochmotiviert ihren Dienst angetreten.
Kleine Floriansjünger - ganz groß: "Sie sitzen schon da wie die alten Hasen nach einem anstrengenden Einsatz", schmunzeln erfahrene Feuerwehrleute beim Pressetermin zum Start der Kinderfeuerwehr. Tatsächlich präsentieren die rund 20 Mädels und Jungs ihre schmucken, mit knallgelben Signalstreifen und dem Kinderfeuerwehr-Markenzeichen "Flori" versehenen kleinen Uniformen so routiniert, als hätten sie nie etwas anderes angehabt.
Klar, dass die Kinderfeuerwehr viel mehr ist als ein spannendes und abwechslungsreiches Freizeitangebot, unterstreicht Wirtschafts- und Finanzbürgermeister Peter Rist: "Gefragt sind außerdem die sozialen Fähigkeiten, die Bewegung und des Kennenlernen des eigenen Wohnorts." Jede Menge Wissenswertes über das Element Feuer, seine Gefahren und über die Arbeit der Feuerwehr runden das Angebot ab. Löschen müssen die Kleinen aber natürlich nicht. Das kommt dann später, wenn sie, wie von den Verantwortlichen erhofft, "Feuer gefangen" haben: Mit zehn Jahren sind sie in der Jugendfeuerwehr willkommen. Dass diese ein Nachwuchsproblem hat, ist ein Grund dafür, die Kinderfeuerwehr ins Leben zu rufen.
Eineinhalb Jahre lang haben sich die Feuerwehr-Verantwortlichen in einer Projektgruppe mit dem städtischen Amt für Schulen, Jugend und Sport auf den Start der Kinderfeuerwehr vorbereitet: "Ein mächtiges Paket an Arbeit", erinnert sich Feuerwehrkommandant Harald Herrmann. Im Dezember 2011 bekannte sich der Gemeinderat einstimmig zur Reutlinger Kinderfeuerwehr.
Der Reutlinger Nachwuchs scheint nur darauf gewartet zu haben: "Die Nachfrage ist groß", bilanziert Vize-Kommandant Adrian Röhrle. Die ersten Mini-Floriansjünger kommen aus Rommelsbach, Degerschlacht und Sickenhausen, als nächstes sind dann die kleinen Ohmenhäuser dran.